Willkommen in meinem Sammelsurium


Für Freunde alter Blechdosen und anderer Werbe-und Reklameartikel veröffentliche ich hier einen Teil meiner Sammlung .
Ich habe in den letzten Jahren Reklameobjekte und Blechdosen aller Art zusammengetragen - gefunden auf Trödelmärkten und weltweit im Internet.
Am Fusse dieser Seite sind noch weitere Links zu meinen Sammlungen zu finden.
Viel Spass beim Stöbern - ich freue mich auch über Kommentare von Euch.
Sollte jemand eine seltene Stecknadeldose im Angebot haben- bitte kontaktieren unter :
peko-art@gmx.net

I am searching for: Spelden blikje - Boite dépingles acier - Steel Pins Tin
Herzlichst PeKo

Samstag, 22. September 2012

Sphinx Stahlstecknadeln der Hugo Heusch & Co GmbH Aachen

Nach dem Fund dieser schönen 500 g Stecknadeldose der Marke Sphinx liess sich anhand der aufgedruckten Informationen mehr über den Hersteller herausfinden !




Die 1803 gegründete Firma, die bereits seit 1825 Nadeln herstellte, wurde 1896  in "Hugo Heusch und Co" umbenannt.

1955 wurde das Unternehmen von den Rheinischen Nadelfabriken übernommen. 

Nachfahren des Firmengründers gründeten auch in Spanien eine Fabrik u.a. für Nadeln, die "La Metalurgica Española"

Interessante Infos zur Familie Heusch und ihren Unternehmungen finden sich hier:

http://www.songster.de/dosen/h/heusch/index.htm

http://de.wikipedia.org/wiki/Eduard_Friedrich_Hugo_Heusch 

http://de.pluspedia.org/wiki/Friedrich_Hugo_Heusch 

Und in der Universitätsbibliothek in Kassel findet sich noch ein Buch zum 100-jährigen Firmenjubiläum aus dem Jahre 1903 von Hugo Heusch verfasst.

Es wäre sicher sehr interessant, aus diesem Buch mehr über die Geschichte der Herstellung von Stahlstecknadeln vor über 100 Jahren zu erfahren.

http://www.worldcat.org/title/zur-erinnerung-an-die-100jahrige-jubelfeier-der-nadelfabriken-von-hugo-heusch-co-aachen-1803-1903/oclc/174539654
Im Jahre 1899 befand sich die Firma Heusch & Co auf der Leonhardstr. 20 , 23 und 25 in Aachen, wie ein Adressbuch der Stadt auch aus selbigem Jahr auf Seite 165 ausweist.


guckst Du hier:


http://adressbuecher.genealogy.net/entry/show/1487743 

Um das Alter der Dose besser zuordnen zu können, ist eine alte Firmenpostkarte sehr hilfreich, die im Jahre 1909 verschickt wurde und auf der bereits eine Abbildung einer ähnlich gestalteten Dose aufgedruckt war.

Diese Karte wurde in einem Auktionshaus angeboten und ist auf nachfolgender Seite als Los 149 zu sehen. Die Karte wurde 1909 versandt und lässt somit auch einen Rückschluss auf das Alter der hier gezeigten Dose zu.


http://www.papierania.de/homepage_auktion_4/02_auk4_101_200.pdf








Sehr interessant an dieser 500-Gramm-Dose zu sehen ist die Form der Eigenwerbung zur damaligen Zeit !


Man muss berücksichtigen, daß eine Stecknadel vor über einhundert Jahren zwar bereits ein Massenprodukt war, jedoch noch nicht so einfach  herzustellen wie heutzutage.


Auch damals war bereits minderwertige, wenn auch meist preiswertere Ware in Umlauf, darum wies die Firma Heusch auf ihren grossen Dosen auffällig auf die Qualitätsunterschiede hin.


Merkmale, die heute niemanden mehr beim Kauf von Stecknadeln interessieren, weil die heutzutage im Handel befindlichen Stücke meist alle nach gängigen Verfahren hergestellt werden und somit ein gleicher Standard vorausgesetzt werden kann.





Die Form der Dose bietet ebenfalls einen Rückschluss auf die Art der Werbung in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Die Dose ist achteckig und in ihrer gesamten Gestaltung der bereits im Jahre 1826 in London aufgestellten fahrbaren Plakatsäulen nachempfunden, wie man auf dieser Seite sehr schön erkennen kann:

http://sabine.majors-welt.net/index.php?option=com_content&task=view&id=105&Itemid=156&limit=1&limitstart=3


Noch bevor also Ernst Litfass im Jahre 1855 in Berlin seine ersten runden "Annoncier-Säulen" aufstellte - später bis heute in Deutschland als Litfaßsäulen bekannt, lag also die achteckige Säule bereits 30 Jahre vorher im Trend des damaligen Zeitgeistes.


Man kann davon ausgehen, daß Stecknadeln aus der Fabrikation Heusch also auch schon Mitte des 19. Jahrhunderts in achteckigen Dosen verkauft wurden, weil diese Form modern war.


Da die Firma jedoch erst 1896 in Hugo Heusch & Co GmbH umbenannt wurde, stammt diese Dose augenscheinlich aus der Zeit zwischen 1896 und 1910.

Die achteckige Form der Stecknadeldosen wurde im Laufe der Jahrzehnte noch bis nach dem Zweiten Weltkrieg  bei vielen Herstellern bewahrt, wenngleich später auch nicht mehr in der Form eines gleichschenkligen Achtecks.



Weitere Dosen von Sphinx :

blaue und rote 50 Gramm-Dose aus der gleichen Epoche - die blaue Dose für feine, die rote für Extra feine Nadeln


 Eine weitere 50-Gramm-Dose, die augenscheinlich erst frühestens nach 1910 in Umlauf kam


 




Donnerstag, 20. September 2012

Falter Kakaodose - später Feodora

Wesentlich mehr Hintergrundinformationen lassen sich zu dieser schönen Kakaodose der Schokoladenfabrik Tangermünde erfahren.



Wie schon so oft erfahren wir, daß die Teilung Deutschlands nach dem zweiten Weltkrieg in Ost & West dazu führte, daß aus einem erfolgreichen Unternehmen zwei eigenständige Firmen entstanden, die künftig völlig unabhängig voneinander jeweils in der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik produzierten und die dortigen Märkte versorgten.

Nach dem Mauerfall waren es häufig die kleineren weniger wettbewerbsfähigen Unternehmen der ehemaligen DDR, die vom Markt verschwanden.

Man muss zurück ins Jahr 1826, als Friedrich Theodorf Meyer in Tangermünde an der Elbe ein Zuckersiedereigeschäft gründete.

1903 kam eine Schokoladenfabrik hinzu und ab 1910 dürfte man die Schokolade "Feodora" vertreiben - wohltätige Patin war die jüngste Schwester der Kaiserin Auguste Victoria ( Gattin von Kaiser Wilhelm II.) : Prinzessin Feodora von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg.

Nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Schokolade dann ab 1949 in Westdeutschland in Bremen von der neugegründeten Firma Feodora weiterproduziert während man auch im Stammwerk in Tangermünde, Sachsen-Anhalt Schokolade für den ostdeutschen Markt herstellte.

Dort 1956 noch "Konsum-Feodora-Schokoladenfabrik Tangermünde" genannt, hiess die Firma später Tangetta .
Die Tangetta Schokoladenfabrik GmbH wurde dann 1992 geschlossen.



Die schöne Kakao-Dose stammt jedoch noch aus den gemeinsamen Tagen vor dem Zweiten Weltkrig,

der Dosenpapst datiert die 16x14x8 cm grosse Dose auf ca. 1935

http://www.dosenpapst.de/detail/items/falter-kakao.html 

Der bunte Falter dürfte in damaliger Zeit so manches Küchenbuffet geschmückt haben.

Die Geschichte sowohl der Westmarke Feodora als auch der Ostmarke Tangetta ist unter den nachfolgenden Links ausführlich beschrieben:

Feodora

Tangetta  - auf dieser Seite am unteren Ende einer der ältesten Abbildungen mit dem Falter, der seinerzeitigen "Spezial-Marke"
In der Diaschau auf der Seite oben letzte traurige Fotos einer ehemalig stolzen Fabrikanlage.

Über den schönen Ort Tangermünde im nördlichen Sachsen-Anhalt kann man hier mehr erfahren:

http://www.tangermuende.de/inh22.html 

Volta Stahlstecknadeln

Da mein Hauptsammelgebiet bei Blechdosen nun einmal die Stecknadeldosen sind, stelle ich hier eine weitere Neueerwerbung vor - eine Dose der Marke Volta.

Leider verliefen alle Recherchen zur weiteren Geschichte dieser Dose im Sande .


Freitag, 14. September 2012

Link zum Wirtschaftswundermuseum

Hier stelle ich einmal keine meiner Dosen vor,

sondern verweise auf eine sehr schöne Seite zum Thema Werbung und Blechdosen aus den 50er und 60er Jahren des letzten Jahrhunderts.

Für ältere Nostalgiker eine schöne Zeitreise und für junge Menschen ein interessanter Einblick ins damalige Design.

Denn das, was damals in Formen, Farben und Gestaltung zur Verkaufsförderung genutzt wurde,  war alles dem Stil des Zeitgeistes angepasst - ebenso wie heute die Werbung den Geschmack des Konsumenten treffen muss.

wirtschaftswundermuseum.de

Alma Stahlstecknadeln

Zu den vielen  Dosen mit Eigennamen wie Aggi, Tony, Toto gesellt sich nun auch noch Alma.


Wer im Einzelnen auf diesen Namen kam ist unbekannt - aber zumindest lässt sich vermuten, daß seinerzeit weibliche Kunden mit dem geläufigen Vornamen Alma zu den potentiellen Käuferinnen gezählt haben dürften !

Donnerstag, 13. September 2012

Vroom & Dreesmann Spelden blikjes

Hier habe ich zwei weitere niederländische Stecknadeldosen der Kaufhauskette Vroom + Dreesmann gefunden.
Von der blauen Dose besitze ich zwar nur den Deckel - aufgrund des Durchmessers dürfte es sich um eine 25g-Dose gehandelt haben.



Hirsch Spelden - Stecknadeldose aus den Niederlanden

Dosen der Hirsch-Stecknadeln sind in Deutschland am meisten verbreitet und schon zu Anfang des Blogs habe ich ausführlich darüber berichtet.

Trotzdem finden sich gelegentlich auch seltene Hirschdosen wie dieses holländische Stück :



Nadeln von Singer

Die Nähmaschinenfabrik Singer ist mittlerweile weltweit bekannt.

Die 1851 gegründete Firma existiert heute noch und produziert hochwertige Nähmaschinen mit allem erforderlichen Zubehör.

http://de.wikipedia.org/wiki/Singer


So gab es in den Fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts auch Stecknadeln mit dem Singer-Logo zu kaufen.

Leider hat dieses Exemplar schon Einiges über sich ergehen lassen müssen, wie die Beulen und Gebrauchsspuren zeigen, aber ich wollte Euch die Dose nicht vorenthalten !

Wen das aktuelle Angebot der Firma Singer interessiert- der schaut hier:

http://www.singerdeutschland.de

Meteor Stahlstecknadeln

Aus Österreich erhielt ich diese äusserst seltene Meteor-Dose


Anders als alle bisherig gesehenen Dosen von Meteor, die eine Waage als Markenzeichen tragen und alle eckig sind, ist diese Dose mit dem hinabstürzenden Meteor auf dem Deckel rund.

Möglicherweise handelt es sich aber auch um einen österreichischen Hersteller, der mit dem deutschen Fabrikanten gar nichts zu tun hat und nur der Name des Artikels ist identisch.

Sollte jemand mehr wissen, freue ich mich über Kommentare hierzu.



Spilli Acciaio Temperati-Italienische Stecknadeldose

Ein recht seltenes Exemplar einer Stecknadeldose fand ich in Italien:



In Italien scheint die Sammelleidenschaft bei Blechdosen leider sehr gering zu sein, denn man findet kaum irgendwelche Verkaufsangebote oder Hinweise auf italienische Sammler im Web.

Daher geht leider auch die Recherche zu dieser Dose bisher ins Leere.


Donnerstag, 6. September 2012

V&D Vroom und Dreesmann Drehschlitzdose

Von den V&D- Dosen hatte ich schon einige gezeigt.

Jetzt fand ich noch eine weitere der seltenen Drehschlitzdosen, bei denen man den Deckel um eine Vierteldrehung schiebt und eine Öffnung zur Entnahme der Nadeln freigibt.


Daß es sich um ein Exemplar der holländischen Kaufhauskette Vroom & Dreesmann handelt, lässt sich erst auf den zweiten Blick erkennen.
Im Inneren der drei weissen Kreise sind die beiden Buchstaben V D abgerundet angeordnet und die spiegelverkehrte Ziffer "3" in der Mitte steht für das "&" - Zeichen !


Swan Epingles - 500 Gramm Stecknadeln

Ich habe zwei weitere Dosen der belgischen Marke Swan erhalten.

Bisher hatte ich nichts über diese Marke herausfinden können aber die grosse 500-Gramm Dose gab ein paar weitere Hinweise preis.


Ganz klein auf der Kante des Deckelrandes steht zu lesen:

S.A. B.Cloth & Fils   Beyne-Husay

Über diese Firma konnte ich nichts mehr in Erfahrung bringen.

Ich fand lediglich den Hinweis, daß im belgischen Ort Beyne-Hensay bereits 1827 mit der Fabrikation von Nadeln begonnen wurde.

Den erforderlichen Stahl hierzu liess man aus der Region um Aachen anliefern.

Sehr schön ist auch das verspielte Ornament auf der Rückseite der Dose



Gleichzeitig mit dieser Dose erhielt ich ein weiteres seltenes Exemplar von Swan - eine rote 100-Gramm-Dose

Um die Grösenverhältnisse besser darzustellen hier noch eine Abbildung mit beiden Dosen