Willkommen in meinem Sammelsurium


Für Freunde alter Blechdosen und anderer Werbe-und Reklameartikel veröffentliche ich hier einen Teil meiner Sammlung .
Ich habe in den letzten Jahren Reklameobjekte und Blechdosen aller Art zusammengetragen - gefunden auf Trödelmärkten und weltweit im Internet.
Am Fusse dieser Seite sind noch weitere Links zu meinen Sammlungen zu finden.
Viel Spass beim Stöbern - ich freue mich auch über Kommentare von Euch.
Sollte jemand eine seltene Stecknadeldose im Angebot haben- bitte kontaktieren unter :
peko-art@gmx.net

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Herzlichst PeKo

Samstag, 3. März 2012

Banania Dosen - Boites Banania


Ein äusserst umfangreiches Sammelgebiet von Freunden der Blechdose und übrigen Werbeartikeln dürfte die französische Marke Banania sein.
Seit 1914 sind so viele unterschiedliche Dosen mit immer wieder verändertem Markenzeichen in verschiedenen Grössen erschienen, dass man wohl selbst mit 100 Banania-Dosen noch nicht über eine komplette Sammlung verfügt.

Sehr hilfreich beim Aufbau einer Banania-Sammlung erweist sich das Buch:
„Les 100 plus belles images de Banania“ in französischer Sprache mit teilweise englischen Begleithinweisen aus dem Jahre 2004 ISBN: 2-9520351-5-6 von Daniel Bordet.



Der grösste Teil meiner Kenntnisse zu den gezeigten Dosen stammt aus diesem Buch.

Die Hauptwerbefigur von Banania ist ein senegalesischer Soldat, der lachend die Kakao-Bananen-Speise löffelt.
Das von De Andréis gemalte und am 31. August 1915 in die französische Nationalbibliothek aufgenommene Motiv - verbunden mit dem in Pidgeon-French aufgezeigten Spruch „y´a bon“ sollte seinen Weg zu einer der erfolgreichsten und bekanntesten Marken Frankreichs machen. 



Noch 1914 hatte man zuerst eine Westindische Schönheit als Firmenlogo präsentiert, kurze Zeit später mit dem Beginn des ersten Weltkrieges dann einen französischen Soldaten, aber dann war man auf das Abbild des Senegalesischen Infanteriemannes gekommen, der sein morgendliches Banania-Frühstück unter freiem Himmel im Feldlager zu sich nimmt.

Original-Motiv auf einer Replila-Dose aus den Neunzigern:




Die Westindische Schönheit taucht dann auf den Dosen bis Mitte der dreissiger Jahre noch gemeinsam mit dem Senegalesen auf, ab 1937 ist es nur noch der schwarze Mann, dessen Abbild im Laufe der Jahrzehnte immer wieder dem Geschmack des Zeitgeistes angepasst wird .

Bis in die Zwanziger Jahren sind die ersten Dosen fast ausschliesslich in Blau-weiss gehalten, ab den Dreissigern kommt aufgrund neuer Drucktechniken noch die rote Farbe hinzu und ab 1949 dominiert der gelbe Hintergund bei blauer Schrift und dem Abbild des Mohres in dunkelbraun mit roter Kappe.

Die Macher von Banania hatten bereits in den Zwanziger Jahren einen cleveren Werbeschachzug getan, indem sie die Kakaodosen zusätzlich mit unterschiedlichen Bezeichnungen von Lebensmitteln ausstatteten.

Auf diese Weise konnte sich schon damals die französische Hausfrau eine Vorratsdosensammlung für die Aufbewahrung von Zucker, Kaffee, Salz, Mehl und vielen anderen Stoffen schaffen.
Somit handelte Banania damals bereits sehr weitsichtig und werbewirksam, denn jeder wollte sich sein Dosensortiment entsprechend vervollständigen und griff daher immer wieder auf diese Kakaomarke zurück, denn jede Dose konnte anschliessend dauerhaft einem entsprechenden Zweck zugeführt werden.

Diese Tatsache macht es dem heutigen Blechdosensammler nicht leichter, ein vollständiges Dosensortiment zusammenzustellen, denn um eine Sammlung zu komplettieren, muss man oft von einem Motiv 5-6 Dosen erstehen, da sie alle unterschiedliche Bezeichnungen zu Nahrungsmitteln aufweisen.

In Deutschland war die Marke  Banania nur bis vor dem zweiten Weltkrieg im Handel, deshalb gibt es hierzulande nur sehr wenige Dosen in deutscher Sprache zu finden.

Da die meisten Banania-Dosen also nur auf dem französischen Markt waren und sind, sind diese Exemplare auf deutschen Sammlerbörsen auch nicht so einfach zu finden.

Mittlerweile bringt Banania auch immer wieder Replikas und Sonderdosen auf den Markt, um den Sammelhunger zu stillen.




Auf der ovalen Dose sind auch Hinweise zu lesen, dass diese Dose dem Zeitgeist der „blauen Epoche“ nachempfunden wurde, indem man den selben Hintergrund wie in den Zwanziger Jahren verwandt hat.

Banania hat sich also ganz auf den Sammler eingestellt und man darf erwarten, dass man auch in den nächsten Jahren ständig neue Objekte finden wird.



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